Juhu, ich habe hier ein Projekt, dass ich lange lange schon auf der Agenda hatte. Ich habe ja Zwillinge und diese besitzen einen Haufen Kleidung. Einen Teil der Kleidung habe ich gesammelt, um diese a) weiter zu verleihen b) ihn einer Freundin zum Verkaufen zu überlassen oder c) für eventuelle weitere Kinder zu haben.
Punkt c habe ich jetzt aufgegeben. Nicht, dass ich nicht glaube, dass ich Kinder haben werde, sondern, weil man ja nicht weiß, welches Wetter sie in welcher Größe haben werden….
Einige Shirts sind bei mir mit echten Erinnerungen verbunden. Das erste Mal am Strand, Urlaub, hundertmal in der Hand gehabt…usw. Deswegen fiel es mir schwer, sie einfach in die Kisten für a oder b zu packen…ein Quilt daraus zu machen schwebte mir schon lange vor..
Da eine Freundin jetzt auch Zwillinge bekommen hat, wurde aus den Shirts ein Quilt…
Wir haben 25 T-Shirts gehabt und sie mit einem Rollschneider in Quadrate geschnitten. Die Ärmel wurden auch abgeschnitten.
Danach habe ich die Quadrate zusammengenäht. Ich habe aus jedem Shirt 2 Teile herausbekommen, von Vorder- und Rückseite des T-Shirts.
Als Hintergrundstoff habe ich einen Cordstoff verwendet. Der ist nicht so flexibel wie der Jersey und deswegen dachte ich mir, dass damit die Sache mehr in Form bleibt.
Als Vlies habe ich ein dünnes Naturprodukt verwendet. Aus Soya, glaub ich. In gut sortierten Patchworkläden kann man sich das gut auswählen. Nicht zu dick kaufen! Der Quilt wird nicht klassisch gequiltet, sondern verstützt. Das bedeutet, dass man die drei Lagen zusammennähen muss und das ist nicht jeder Nähmaschine so klar…
Zum Fixieren habe ich Sprühstoffkleber verwendet, aber nur für den Teil, wo das Vlies auf der linken Seite des Oberstoffes liegt. Alle drei Lagen habe ich zusätzlich mit Sicherheitsnadeln zusammengehalten. Des Mix hat es ganz gut beim Nähen festgehalten, denn das größte Problem ist, dass die Stoffe anders als bei Baumwolle beweglich sind und ein so großes Teil sich gerne verzieht.
Für Jersey verwendet man am besten eine Overlock-Maschine. Wer viel Kinderkleidung näht, hat diese vielleicht auch – ansonsten habe ich schon gesehen, dass man sich einen Nähplatz an einer Overlock-Maschine mieten kann.
Am Rand bleibt ein Teil offen, der dann mit der Hand geschlossen wird. Nach dem Umstülpen….
Zur Zierde habe ich die Ärmel am Rand mit eingenäht. Das hat eigentlich ganz gut geklappt. Das nächste Mal verwende ich kleine Kindersocken für den Rand…
Dieser Beitrag geht zum Made for boys und Creadienstag.
Mütze aus Stoffresten nähen
Mützen kann man immer brauchen. Vor allem als Last-minute-Geschenk? Hier zeige ich euch eine…
22. Dezember 2020Rag-Quilt
Im Alltag bleibt ja einiges liegen. Als man von heute auf morgen zu Hause…
12. Mai 2020Im Herzen ein Quilter: Patchwork vor der Türe
Die Hauseingänge der Frauen hier sind voller Holzherzen oder sonstigem Deko-Graffel. Vögelchen oder Waschzuber…
22. November 2017
6 Comments
Biggi
14. Juli 2015 at 10:46Schööön! Da stecken so viel Erinnerungen drin, ich liebe diese Decken. Ich habe auch mal eine genäht: http://allesbiggi.blogspot.de/2014/02/t-shirt-upcycling-decke.html.
Mein Junior liebt sie total und benutzt sie täglich und er achtet streng drauf, dass ich alle seine T-Shirts sammle für die nächste T-Shirt-Decke.
Ich habe unsere Decke nicht mit der Ovi genäht, obwohl ich eine habe, aber ich nähe lieber mit meiner normalen Maschine. Ging auch super.
Liebe Grüße
Biggi
mila
14. Juli 2015 at 13:12Jetzt ist das tolle Projekt fertig! Es ist so schön, wenn all die Erinnerungen an Lachmomente, an Kinderparties, an Tobereien, an Zank, an Eiskleckereien usw. festgehalten werden. LG mila
Roxy | early birdy
14. Juli 2015 at 14:03Wowie wowie wow wow! Ich bin krass begeistert!!! Ich hab zwar noch keine Kinds deren Sachen ich verarbeiten kann, aber ziemlich viele eigene T-Shits und noch nen Haufen vom Mann! Das muss ich unbedingt mal testen! (Wie so vieles andere auch… z. B. deine Clip-Tasche von neulich)
petra/limeslounge
17. Juli 2015 at 14:19Hi,
wow, toll geworden und eine klasse Idee! Ich habe ja erst vor kurzem angefangen zu nähen und traue mir das nicht zu. Hatte vor, mal irgendwann einen aus alten Hemden meines Vaters zu nähen, aber das ist auch eine gute Idee. Liebe Grüße und Danke fürs Zeigen,
Petra
Kerstin
21. Juli 2015 at 22:07Sehr schön bunt geworden, der Quilt!
Ich habe zwar noch keine Kinder, aber ich denke, das ist ein tolles Erinnerungsstück. Evtl. kann ich sowas auch aus meinen alten T-Shirts machen…
Einen tollen Blog hast du übrigens! Ich bin durch Zufall auf der Suche nach Nähblogs hier gelandet und habe mich festgelesen. Ich werde sicher öfter vorbeischauen, dein Schreibstil gefällt mir.
LG, Kerstin
fadenvogel
22. Juli 2015 at 13:47Danke