Die Wochen sind prall gefüllt wie die Kastanien auf den Bäumen. Wir sind draußen und drinnen, wir frieren und schwitzen, wir sind müde und hellwach. Kurz bin ich diese Woche über einen Kinderfilm gestolpert. Wir haben freitags Kinoabend gemacht und ‚Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft‘ angesehen.
Ich bin bei Filmen echt nicht zimperlich. Spiderman? Kein Problem. Iron man? OK. Bisher haben wir echt so abstraktes Fantasy-zeug angesehen. Deswegen habe ich mir bei dem Film auch nichts gedacht. Ich sag mal so: Es herrschte oft großes Schweigen auf der Couch.
Die Hauptfigur kommt in eine neue Schule und wird gemobbt. Das Mobbing löst sich nicht auf. Mehr noch, es macht ihm gar nicht so viel aus (er macht immer das, was der Oberboss der Klasse will) und am Ende schlägt er ihn mit den eigenen Waffen: er nimmt ihn alle Freunde weg.
So ist das mit Kindersachen – nur weil wo draufsteht, dass es für Kinder ist, heißt es nicht, dass es tatsächlich so ist. Fängt beim Müsil an, hört bei Klamotten auf.
Bei der letzten Zeichnung, die ich gemacht habe, bin ich deswegen gar nicht mehr kindlich gewesen. Es ist ein Motiv für alle. Ein Löwe, der alles sein kann. Wie immer sind meine Motive einfarbig konzipiert und passen vom Schnitt her auf eine DIN A 4-Folie.
Sieht wie ein Baum aus, hat meine Freundin gesagt. Ja, ein bisschen schon. Wild und geordnet – wie das Kind, für das es gezeichnet wurde. Ihr findet das Motiv auf makerist.
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