Ich bin ein Zelt-Typ, ein Camper-Girl, ein Freiluft-Schlafer. Unsere letzte große Reise *on the road* haben wir 2012 unternommen – vor den Kindern. Mit den Babys haben wir uns nicht mehr getraut, in einem Zelt mit den Ungewissheiten und Temperaturschwankungen zu übernachten und haben uns auf Kinderhotels spezialisiert.
Aber unsere Kinder sind jetzt 3 Jahre alt und der Sommer ist heiß – wir haben es also einfach gemacht und sind auf einen Bauernhof mit Zeltplatz gefahren. Es war super. Die Kinder waren super aufgeregt und haben es genossen, mit Mama und Papa in dem 3-Mann-Zelt zu kuscheln.
Dabei sind mir einige Sachen aufgefallen, die man beim Camping mit Kleinkindern doch einiges beachten sollte.
1. Thema: die Auswahl des Campingplatzes
Unsere Idee, auf einem Bauernhof zu übernachten, war schon spannend, aber ich würde empfehlen, dass man auf einem *echten* Campingplatz übernachtet. Vor allem, wegen der Grundversorgung mit Essen. Klar, man nimmt was mit, aber auf den meisten Campingplätzen bricht der Kaffee-und-Brötchen-Verkauf um 7 Uhr morgens an. Und das war auf dem eigentlichen *Tagesausflugsziel* Bauernhof nicht der Fall.
Kleiner Verstau-Tipp von Obst: Alte Eierschachteln…
2. Thema: Ordnung
In unserem Zelt ist nicht genug Platz, um den ganzen Kram, den man für Kinder und Camping braucht, unterzubringen. Ich habe aber zu Hause für ganz anderen Kram diese Boxen:
Der Vorteil ist, dass man damit Kleidung auch über Nacht draußen lagern kann.
Gleichzeitig dienen sie als Tische und Sitzgelegenheiten.
Beim Thema Ordnung fällt mir noch ein, dass ich Schmutzwäsche gerne gleich separiere. Normalerweise kann man auf den *echten* Campingplätzen auch waschen (auch so ein Grund…) und zum Separieren eignet sich neben Plastiktüten, die man gerne unbedacht wegschmeißt und die auch gammelig aussehen, einfach Kissenbezüge…
3. Thema: Spielzeug, Technik und die Ruhe
Ganz klar, ein Wochenende ohne Fernseher, geregeltem Spühlmaschinengängen, Laptop und Essen am Tisch kann sehr befreiend sein. Ein Gespräch unter Erwachsenen, alle am Spielplatz und Zeit für den Sonnenuntergang ist mit Camping sehr gut zu realisieren. Wir haben auf Spielsachen verzichtet, das nächste Mal würde ich Ball und Sandförmchen mitnehmen. Aber es hat auch so gut geklappt.
4. Thema: Licht und andere nützliche Dinge
Man kann es nicht oft genug sagen, aber man sollte folgende Sachen mitnehmen:
Licht!!!!! Die Nacht ist dunkel. Wer in der Zivilisation lebt, vergisst das oft.
Müllsäcke
Spühli
Reiseapotheke ( Fenistil gegen Mückenstiche, Wunddesinfektion und Pflaster, bei allem schwereren wird heimgefahren oder zur Apotheke)
immer Pullis, egal, was der Wetterbericht sagt.
5.Thema: nicht so viel nachdenken…
Mit Kindern macht man sich schnell zu viele Gedanken. Klar, ein paar Gedanken zum Thema Windeln, Essen und Kleidung sind bestimmt wichtig, aber irgendwann sollte man einfach mal machen. Es ist nicht die Wildnis, es ist nur ein Zelt.
6 Comments
Sonja
27. Juli 2015 at 23:07Ja, vielleicht sollten wir uns das auch mal trauen. Obwohl ich nicht so der Camping-Typ bin.
Hab auch mal deinen Kinderhotel-Bericht gelesen. Das wäre eher nix für mich. All-inclusive ist so gar nicht mein Ding.
Danke für die Einblicke in euren Urlaub und die Tipps!
Liebe Grüße,
Sonja
fadenvogel
28. Juli 2015 at 09:22Camping mag man – oder man mag es nicht. Ich mag einige Sachen an Camping gar nicht. Jugendliches Saufgelagere, Schlechte Gettoblaster aus den 90ern…aber mit der Grundidee und dem Drumrum – das mag ich ziemlich gerne. Was ist dein TOP-Urlaub? Ach, da hast du bestimmt mal einen Artikel drüber geschrieben…ich geh mal suchen…
Morjanne
28. Juli 2015 at 07:44Ach, Camping,… ja, das war vor dem Kind. Warum eigentlich? Jetzt wo du’s sagst, klingt es gar nicht mehr so hindernisreich wie in meinem Kopf (nicht so viel nachdenken? Aber aber aber…)
Den Tipp mit den Boxen finde ich super. Da unsere Reisen allerdings ausschließlich unmotorisiert stattfinden, ist das wohl eher nichts für uns. Werde ich mir aber merken.
fadenvogel
28. Juli 2015 at 09:24Die Boxen gibt es auch in kleiner…für Essen auch nicht schlecht…keine Ameisenkolonie auf dem letzten Baguette von gestern….
Larissa//No Robots Magazine
28. Juli 2015 at 08:07Ach, das klingt herrlich romantisch! Wenn unser Nachwuchs groß genug ist, will ich auch mit ihm zelten gehen. Hm, allerdings hoffe ich doch auf eine Nummer 2, wenn Nummer 1 im passenden Alter ist … Das kann dann wohl doch noch eine Weile dauern. 😉
uli
2. August 2015 at 21:19Wir hatten heuer auch unsere Zeltpremiere mit den Kids – von wild bis richtige Campinganlage. Am besten war aber das Mittelding: Waldcamping am Fluss. Die Boxen haben sich bei uns auch bestens bewährt. Nur das mit dem Einschlafen hat bei unserem Kleinen nicht so geklappt, der war total gehyped, aber wir geben nicht auf…
Lg uli