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The Looking Glass Sweater

20131110-211441.jpgIch bin gern auf ravelry unterwegs, ich suche nach Ideen, schaue mir die stolzen Fotos der Frauen dort an, meistens in den Spiegel geschossen. Im Hintergrund ein Einblick in fremde Leben. Wenn es kälter wird und ich mehr und mehr Lust auf Wolle und Stricken habe, wird die Suche immer konkreter. Stricken ist echt eine Saisonleidenschaft. Und ich mache jedes Jahr denselben Fehler: eine Stricksache bleibt übrig, denn der Sommer kommt letztendlich doch. Heute am Martinssonntag sah es aber so aus, als ob es noch Monate dauern würde. Und so wage ich mich nach anfänglichem Strickgeplänkel bestehend aus Mütze und Bolero an den Looking Glass Sweater. Ich habe von Drops Design eine weiche Merinowolle gekauft, in schönem saftigem Grün und Hellgrün. Meine Mutter hat bisschen die Stirne gerunzelt wegen dem Design, mein Mann hat auch nichts konkretes dazu gesagt. Ich denke, ich bin die Einzige mit Begeisterung. Spießig, ist mal äs Wort gefallen. Ich habe schon versucht, die Wolle in einem anderen Projekt unterzubringen, aber mein Bruder hat mich schließlich back on track gebracht. Wieso auf andere hören, bei dem, was man strickt? Das ist ein Hobby, eine Fernsehbeschäftigung, eine Teebegleitung. Die Wolle soll sich gut in der Hand anfühlen, das Muster soll interessant sein und einen weiterbringen. Es ist völlig egal, was andere davon halten. Es ist völlig egal, ob es was bringt oder irgendwie nützlich ist. Es soll gar nichts sein. Und mir gefällt das Looking Glass.

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