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Morgenstunde by Annette Danielsen

MorgenstundeZugegeben, ihr Buch ist wunderschön. Allein der Titel der Strickmustersammlung: „Stricken für Zeitvergesser. Raffinierte Muster inspiriert von der Schönheit des Alltäglichen“! Und so ist es auch: Eine Jacke heißt ‚Flieder‘, ein aufgeblühter Flieder daneben. Oder das ‚Süße Wochenende‘ als Mütze mit Schal, daneben in ähnlichen Farben einen Haufen Lakritze. Und dann auch ‚Morgenstunde‘, im Original Rot und mit dem Bild einer aufgebenden Sonne über Wasser abgedruckt. Zeitvergesser ist ein guter Titel: Man muss nämlich die Zeit vergessen, die man daran strickt. Ein Ewigkeitswerk. Die Wolle: grob, naturnah und dünn. Isagar Twinni, nennt sich die hauchdünne Merinowolle. Ich stand vor Jahr und Tag in Murnau im Strickpunkt, einem Lädchen mit lauter Regalen seltener Wolle. Na ja, selten ist relativ, kommt darauf an, von wo man kommt. Für mich ist alltäglich die italienische Wolle. Der Laden blickt nach Norden. Von Murnau aus weit in den Norden. Aber auch bis nach Japan. Jaja, japanische Garne gibt`s auch. Der Laden ist ganz weiß, wie eine Schneekugel und in den Regalfächern liegen bunte bunte Sachen. Ich bin ja mit Verlaufswolle an mir immer ein bisschen überfordert, aber ich verstricke sie gerne. Vielleicht sollte ich mich doch nochmal mehr mit den Sockenstricken beschäftigen. Ist ja bekanntlich kürzer. Morgenstunde hat mir nämlich den Schlaf geraubt. Runde um Runde um Runde. Am Ende hatte ich dann das Gefühl, das Stück ist doch zu klein, aber die Wolle hat sich dermaßen ziehen lassen beim Spannen..Wahnsinn. Jetzt trage ich es gar nicht so oft. Man braucht schon eine Hutnadel, um es vorne zu verbinden. Jedesmal, wenn ich ein Baby hochhebe, dann muss ich die Nadel abnehmen. Mach ich nicht. Trag ich also nicht. Na ja, noch nicht.

Nachtrag…..eine Katastrophe, wenn das Teil doch in die Wäsche gerät…..Morgenstunde eingelaufen

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