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Der kleine Fuchs – wie entsteht ein Plottermotiv?

So, nun startet die nächste Reihe der Plottermotive. Wer hier öfters vorbeikommt, der weiß schon, dass ich meistens mehr als ein Motiv zu einem Thema zeichne. Im Regelfall sind es drei Motive pro Thema. Heute möchte ich euch das erste Motiv der Fuchsreihe vorstellen.

Dazu kommt ein bisschen was zu meiner Arbeitsweise und der Frage: Wie entstehen neue Plottermotive? Das alles in nur einen Artikel zu packen, sprengt natürlich den Rahmen, aber ich habe mir vorgenommen, immer mal wieder bei einem neuen Motiv etwas Spezifisches zum technischen und auch kreativen Prozess zu sagen.

Hier also zum Hintergrund: Phase 1 ….einfach zeichnen

Im ersten Schritt zeichne ich mal das, was mir gefällt. Ich mache mir noch keine Gedanken, wie ich es später als Motiv umsetzen könnte. Und das ist ein sehr zentraler Punkt: Ich zeichne einfach drauf los. Hier seht ihr das ursprüngliche Fuchsmotiv – eine Illustration und die Umsetzung, wie sie letzendlich aussieht. Ich zeichne viel mit der Hand oder auch mit dem Ipad auf Procreate. Der letzte Schritt ist aber immer Adobe Illustrator.

Eine eigene Illustration zu haben ist wichtig. Nicht nur aus Urheberrechtsgründen. Natürlich sehe ich mir andere Künstler auf Pinterest oder auf Instagram an und lass mich inspirieren. Ich belege Illustrationskurse oder schaue mir viele Kinderbücher und Zeichnungen durch, aber ich verwende sie eben nur als Inspiration, um etwas Eigenes zu zeichnen.

Ich habe diesen Prozess völlig vom Plotterdatei-kreieren abgekoppelt. Manches Gezeichnete kann man verwenden, anderes nicht. Aber ich blockiere mich nicht im Kopf, in dem ich mir denke: Oh, wie soll das nur ja plotterfähig werden? Ich kümmere mich erst mal um den Spaß, den ich beim Zeichnen habe. Als ich das erkannt habe, wurde es auf einmal sehr viel einfacher. Ich dachte vorher, ich muss schon im ersten Schritt zum fertigen Motiv kommen, aber das stimmt gar nicht. Man kann auch mit seinen Sachen spielen.

Wer mir auf Instagram folgt, der sieht auch ab und zu Illustrationen zum Spass. Dinge, die nie zu einem Plottermotiv werden. Aber das ist einfach eine wichtige Erkenntnis für mich gewesen. Ich sehe das wie einen Garten. Ich habe in meinem Garten ein Hochbeet stehen, da verkaufe ich am Wochenmarkt das eine oder andere. Aber das Hochbeet ist nicht alles. In meinem Garten sind Wildblumen, ein Sandkasten und vielen Rosenbüschen. Das gehört alles dazu. Manchmal grabe ich irgendwo hinten im meinem Garten irgendein Sonnenblumenfeld um und dann wandern am Ende lauter kleine nette Sonnenblumen in mein Hochbeet oder auch nicht. Versteht ihr, was ich meine?

Zeichnen ist wie singen – jeder kann es, man muss nur üben. Es geht darum, nicht aufzugeben, nur weil man im ersten Moment nicht gleich Walt Disney ist. Viele meiner Zeichnungen sind völliger Kindergarten. Ich hatte oft das Gefühl, mich lächerlich zu machen. Aber auch die beste Pasta wird nur mit Wasser gekocht. Es wird mit der Zeit einfach besser. Und das sage ich, die sich selbst in Level 1 der Illustrationsleiter sieht. Und ja, Level 0 war hart. Und ja, ich denke, auch Künstler in Level 100 haben unzufriedene Momente und fühlen sich wie Backfische im Koiteich.

So, nun aber zurück zu dem Fuchs, den ihr hier auf einem Hoodie seht. Das war ein Geschenk für ein kleines süßes Geburtstagskind im März 2021. Deswegen ist da noch so viel Schnee zu sehen… Das Plottermotiv findet ihr wie immer in meinem etsy-shop.

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