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Nova Luna – ein sanftes Spiel für Tüftler: Brettspiele im Test

Ein Spiel, dass ich gerne mit meinen Kindern spiele, unterteilt sich für mich in drei Bereiche: Thema, Mechanik und Zeit. In welche fantasievolle Welt ist das Spiel eingebettet? Welche Geschichte wird erzählt? Welche Stimmung soll die Grafik und Aufmachung hervorrufen? Wie spielt sich das Spiel? Ist es schwer zu erklären? Oder ist die Mechanik ganz einfach und doch fesselnd? Und, wie viel Zeit beansprucht eine Runde? Kann man es kurz nach dem Abendessen noch spielen oder ist es da schon zu spät dafür?

Das Spiel, um das es heute geht, erfüllt für mich alle Kriterien, die ich an Spiele für Grundschüler habe. Aber es ist kein Spiel für Kinder, es ist eher was für mich. Ihr lest schon heraus, dass ich völlig begeistert bin, aber meine 8jährigen Spielkameraden nach anfänglichen Enthusiasmus nicht mehr mitmachen wollten.

Nova Luna ist ein sanftes Spiel. Das Setting ist der Mond, der zunimmt oder abnimmt. Die Mondphase bestimmt die Runde. Es wird keine große Geschichte erzählt, denn das Spiel an sich ist abstrakt. Wir müssen unsere Plättchen geschickt aneinanderlegen, um so die meisten Aufgaben zu erfüllen. Ein Ideales Spiel, um abends runterzukommen und ein bisschen zu tüfteln.

Jedes Plättchen hat bestimmte Aufgaben. Manchmal drei, manchmal zwei, Manchmal nur eines. Wenn man es schafft, dass um das Plättchen herum (also rechts, links, unten oder oben) jeweils die Farben liegen, die die Aufgabe anzeigt, so kann man einen Mondstein darauf legen. Hat man alle Mondsteine aus seinem Vorat verbaut, so gewinnt man das Spiel. 

Und hier liegt der Einfluss als Spielemacher: Bestimmt einfach nur zehn oder fünf Mondsteine für die Runde und ihr habt ein sehr schönes, sher ruhiges Spiel für Grundschüler. Die Sache steigert sich aber schnell. Das muss man eben ausloten und einfangen, ob das geht oder nicht. 

Allerdings ist es anspruchsvoll. Die Legemöglichkeiten sind zwar schnell erklärt, aber es ist schon bisschen Hirnschmalz nötig, um es Kinder spielen zu lassen. Ich stelle mir bei dem Spiel auch eher ein Feierabend-Pärchen mit nem Glas Rotwein vor. Es wird nämlich von Runde zu Runde unübersichtlicher, was wo noch möglich ist, welche Legeaufgaben man verwerfen sollte und welche noch realistisch sind. Ich schlage vor, die Rundenanzahl für Kinder deutlich zu reduzieren.

Wer auf der Suche ist nach einer schönen ausgeglichenen Mechanik, nach einem hohen Wiederspielbarkeit und nach was Ruhigem für Zwischendurch – klare Empfehlung. Ich fands toll.

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