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Im Garten: Kamille

Gut, es ist ja inzwischen klar, dass ich kein Stadtmensch mehr bin. Eher ein Landei. Inzwischen ist mir auch klar, dass die Stadt mich nie verlassen wird. Aber das ist gar nicht mein Thema. Mein Thema heißt Kamille.

Von Kamille an sich gibt es verschiedene Sorten und darunter jene, die wir auch mit der Heilpflanze verbinden. Die sogenannte Echte Kamille. Zum Frühlingsanfang habe ich aber nicht davon kleine Pflanzen ausgesetzt, sondern von ihrer Verwandten: der Römischen Kamille, die  zwischen Lavendel inzwischen ganz schön vor sich hin wuchern.

Heute habe ich geerntet. Planlos wie immer, aber ich konnte den Wildwuchs nicht mehr bändigen. So habe ich die Köpfe der Blüten abgeschnitten und den Rest hochgebunden. Zum Teil, weil ich befürchte, der Lavendel wird sonst untergehen und zum anderen Teil, weil es so aussieht, als ob es nochmal Blüten geben wird – wenn mal wieder öfter die Sonne scheint. Das geht natürlich nicht, die Römische Kamille soll sich ja ausbreiten. Sie bildet dort, wo die Stängeln den Boden berühren, neue Wurzeln. Ich werde also den Lavendel asap herausnehmen und die Kamille wirklich wuchern lassen dort. So, wie er will. Das sind so die Fehler, die Stadtmenschen in ihrem Garten begehen. Sie glauben einfach nicht, dass das alles wachsen könnte. So tatsächlich. Ich sehe Uli sich grad mit einem Argh ans Hirn fassen. Ich übe, Mädchen, ich übe noch!

Kamille im Garten Hochgebunden

Die abgeschnittenen Blüten habe ich liebevoll (sprich: dunkel und warm) zum Trocknen ausgelegt und hoffe, bald kleine trockene Kamillenköpfe zu besitzen. Für ein Blütenbad. Oder einen Tee. Andere teetaugliche Kräutersorten wachsen nämlich noch so vor sich hin.

Kamille trocken

Ein bisschen gerührt bin ich von der ersten Ringelblume, die in Blüte steht. Das ist nämlich mein heimliches Gartenjahresziel: Ringelblumensalbe. Vor Jahren habe ich mal eine eigene Salbe hergestellt und weiß noch so grob, dass es gar nicht so kompliziert ist. Wird sich noch herausstellen.

Ringelblume im Garten

 

2 Comments

  • uli
    18. Juli 2016 at 13:09

    Hahaha,ganz so schlimm ist es nicht. Ich würde allerdings den Lavendel stehen lassen und die Kamille umsetzen – das hat sich aber erledigt, weil du ja schon geernet hast und sich die Kamille durch Aussäen verbreitet. Und lieber auf Backpaper trocknen wg der Druckerschwärze der Zeitung *soklugscheissermodusoff* der Lavendel schaut richtig super aus und glaub mir: ich will nach wie vor nicht glauben, dass manche Pflanzen einfach wachsen ? das sind aber die City-Girl-Gene,die werden wir niemals los. Viele grüne Grüße, Uli

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  • […] Thema dieses Gartensommers lautet aber gar nicht Kamille. Für die überwiegende Mehrheit dieses Hauses lautet das Thema: […]

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