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Epauletten, Weitenfalte und andere neue Nähwörter

Manchmal begegnen mir beim Nähen Wörter, die ich noch nie gehört habe – Weitenfalte, Paspeln, Epaulette.

Die Weitenfalte wollte ich schon als seltsame Umschreibung einfach ignorieren, aber meine Mutter sagte, dass man beim Futter eine Falte einnähen muss am Rücken entlang, da das Futter nicht nachgibt.

Ich bin also völlig fasziniert zu meiner alten H&M-Cordblazerjacke und habe sie gefunden – die Weitenfalte. Leider habe ich nicht sehr viele klassisch gefütterte Jacken, aber immerhin – eine Weitenfalte gehört zu meinem Kleiderschrank.

Paspeln war mir dagegen schon im Ohr, aber erklären hätte ich es nicht können. Eine Paspel ist ein Zierband, dass am Rand eines Stoffes oder eher zwei Stoffen zweidimensional (also eher wülstig) und meistens in einer Kontrastfarbe angebracht ist.

Ein militärisches Detail.

Paspeln finde ich nicht so oft – ich nähe eines zwischen Futter und Oberstoff an der Innenseite einer Jacke.

Aber mein Lieblingswort ist Epaulette – vom französischem Schulter. Epaulette sind militärische Schulterriemen, an Rangabzeichen erinnernd.

Ich habe das ganze Netz abgesucht, wie man dies nun am besten näht, aber irgendwie näht grad keiner Trenchcoatjacken oder zumindest dieses Detail nicht.

Epauletten sehe ich seither ständig – sie sind ein fester Bestandteil der Damenjacken, die sich im generellen in zwei Gruppen teilen: Sportlich oder edel. Sportliche Jakcen haben diesen ganzen Zierrat nicht – keine Paspeln, keine Epauletten, aber die bisschen damigeren schon.

Witzig eigentlich, dass diese ganzen damenhaften Elemente eigenlich militärische Elemente sind. Bei Männern sehe ich kaum Epauletten. So ist das eben.

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