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7 Sachen Sonntag

Ich starte den heutigen Sonntagsrückblick mit einem für mich sehr Münchnerischen Moment: einen Cappuccino mit Soyamilch auf einem Fahrradsitz abgestellt, der mit einer Hugendubel-Plastiktüte vor Regen geschützt ist.

Nur der morgendliche Weg verlässt den München-moment wieder, der scheint aus der Provinz zu stammen, er ging nämlich in die Kirche. Keine bayerische Provinz allerdings, da es sich um eine evangelische handelt. Ich gehe gerne in die Kirche, gar nicht wegen dem Drumherum, sondern wegen der Stille und dem anderen Rhythmus. Einen Augenblick mal innehalten und die Woche neu sortieren, singen zu Orgelbegleitung und einen hausgemachten Segen abholen. Kann alles nicht schaden. Ich habe genau ein Lied mitbekommen, meine Kinder sind zu klein für Gottesdienste, aber ich gehe gerne hin, alleine, um ihnen eine Orgel zu zeigen.
Nach dem Segen folgt die Sünde auf Schritt. Ich liebe das Rauchen, Ich gestehe. Ich habe viel geraucht und lange. Ich habe zwischendurch aufgehört und nur abends geraucht. Ich habe aufgehört und gar nicht mehr geraucht. Ich sitze bei einem Kaffee, die Sonne scheint und ich rauche Erdbeere-minze oder Earl Grey mit meiner E-Zigarette. Rauchen post the early twenties. Rauchen zwei Punkt null.

 

Nach all den Pausen dann doch meine Tasche gepackt. Eine selbst gemachte, deren Schnitt ich mal von einer Messe einem kleinen Patchworkladen abgekauft habe, an deren Namen ich mich jetzt nicht mehr erinnere. Ich habe mein Minimalismus-Projekt noch nicht aufgegeben, aber es ist definitiv leichter, Marmeladengläser auszusortieren als Taschen…

 

Die Haare mit Haarspangen hochgesteckt, meine Frisur für den Kindergeburtstag von heute Nachmittag. Natürlich hat sie nicht gehalten und fiel nach zwei Stunden auseinander. Die Haarspangen sind wieder eine Sünde, denn die sind neu gekauft. Es war ein kurzer Impuls und ich habe dem nachgegeben. Jetzt stecke ich sie schon die ganze Woche mit schlechtem Gewissen in die Haare, weil ich doch wieder was in meine Wohnung reingetragen habe anstatt raus.

 

Ich wurde heute nachmittag zum Grillen eingeladen und es gab einen Haufen Sachen für mich. Wo ich doch erst so über alle geschimpft habe >Klick< Es gab Wassermelone, Trauben, Gemüsespieße, Kohlrabi in Knoblauch gegrillt, Popcorn und und und. Ein veganes Fest, dabei war ich der einzige Veganer…

Also genieße ich noch zum Abschluss ein bisschen von der besten Schokolade der Welt. Ist ja schließlich Sonntag.

die 7 Sachen sind eine Idee von Frau Liebe und werden jetzt beim Grinsestern gesammelt.

3 Comments

  • Petra Hamacher
    4. August 2014 at 08:59

    Hallo liebe Sabine,

    vielen Dank für Deinen Kommentar in meinem kleinen „neuen“ Stück Internet!
    Es ist total schön zu sehen, dass es auch jemand gerne sieht! Danke 🙂

    Und ja, ich sehe 7 Sachen Sonntag auch wirklich als Huldigung an das was ich tue. Blumen arrangieren gehört vielleicht dazu, aber manchmal sollte man einen Sonntag lieber auslassen, also unproduktives zu zeigen.
    Das ist wie mit den opulenten Essensselfis… Wenn es keinen wirklichen Beweggrund für Essensbilder gibt, sollte man doch angesichts des Hungers überall doch vorsichtig sein 😉
    (Was für ein moralischer Kommentar. Sorry).

    Einen lieben Gruß jedenfalls
    Petra

    Reply
    • fadenvogel
      4. August 2014 at 11:18

      Ist das Kritik, weil du findest, dass Essensbilder nicht zu den 7SachenSonntag gehören? Kann jetzt eigentlich nicht sein, weil du doch auch ein Essensbild hast….oder pflichtest du mir bei, dass man eben die Kleinigkeiten zeigen sollte und eben auch so (Un)nütze Dinge oder (Un)spektakuläre Bilder wie „Heute ist Sonntag, was esse ich gerade? Schließlich fasse ich es mit der Hand an….“ ? Für mich ist das ein sehr ernster Sport mit den 7Sachen, weil ich eben lange nur 7SachenSonntag-Frau Liebe-Zaungast war. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich da nun nochmal mitmache. Wie gesagt, ich mag authentische Blogs und mir nicht unbedingt Arrangements ansehen. Link, link , link, verlink dich ja ordentlich, egal, ob es zum Thema passt. Irgendwie sehe ich das grad häufig dort. Manchmal klicke ich durch die Photos und hinterlasse….nichts. Weil ich mir eben denke, dass das ein Blog ist, der mich nicht so interessiert, weil ihm bereits jetzt und so schnell die Echtheit abhandengekommen ist…Böser Gedanke, ist aber so.

      Also, wie ist das jetzt mit den Essensbildern genau gemeint, Petra mit dem Lauser….

      Reply
  • Petra Hamacher
    4. August 2014 at 11:43

    Eine prompte Antwort 🙂
    Ich muss dazu kurz etwas erklären. Ich mag Instagram, ich mag Essen und ich mag gute Fotos. Am Sonntag sah ich einen Kurz-Reportage im TV, die auch darauf hinwies, dass Essensbilder angesichts des Hungers in der Welt auch angeberisch wirken könnten. Das hat mich nachdenklich gemacht. Es gibt viele im Netz, die ihr Hab und Gut – und eben auch ihr opulentes Essen – nur zur Schau stellen. Dabei geht es aber nicht mehr um „das habe ich gemacht“, sondern fast immer um das „schaut, das habe ich“. Dazwischen gibt es auch Grauzonen, die wie ich, mit diesen Fotos gar nichts böses wollen. Trotzdem habe ich nachgedacht.
    7 Sachen Sonntag finde ich daher spannend für mich – zu sehen, was habe ich wirklich gemacht!
    So mein Gedanke 🙂
    Und ja, die Echtheit ist wichtig. Ich arbeite ja auch in dem Bereich, natürlich weiß ich dann eher, was ich wo wie verlinken muss, möchte. Aber ich will damit nicht reich werden und verbiege mich daher auch nicht….

    So, liebe Sabine, ich hoffe, das war nachvollziehbar(er)? 🙂

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